Ähnliche Stoffe
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Scopolamin, HomatropinScopolamin, Ipratropium |
Wirkung
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[u]unspezifische Wirkungen[/u]:
• bindet als Antagonist an muskarinische ACh-Rezeptoren
• bindet ebenfalls an ACh-Rezeptoren der motorischen Endplatte, dies aber nur in toxisch-hohen Konzentrationen[/list]
[u]spezifische Wirkungen[/u]:
• hemmt Speichel- und Schweissekretion
• Auge: erweitert Pupille, erhöht Augeninnendruck
• Herz/Kreislauf: kann bradykarde Rhythmusstörungen beenden
• GIT: Tonus wird vermindert
• Lunge: evtl. lösen sich Bronchospasmen
• unterdrückt muscarinerge Nebenwirkungen bei der Behandlung von [i]Myasthenia gravis[/i] [ul][li] Mydriasis
[li]Hemmung Bronchialsekretion und Bronchospasmus
[li]Steigerung Herzfrequenz
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Besonderheiten
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Atropin findet man unter anderem in
• Alraunen ([i]Mandragora[/i])
• Engelstrompeten ([i]Brugmansia[/i])
• Tollkirschen ([i]Atropa belladonna[/i], im Produktbild)
• Stechapfel ([i]Datura stramonium[/i])[/list]
Atropin wurde auch als "Belladonna" (ital. für "schöne Frau") bezeichnet, weil es früher von den Frauen verwendet wurde, um ihre Pupillen zu vergrössern, was als schön galt.
Dieser Pupillen-erweiternde Effekt wird auch aktuell noch in der Augenheilkunde ausgenützt, allerdings werden dazu heute Atropin-Derivate (z.B.: Homatropin) bevorzugt, da ihre Wirkungsdauer (6-24h) doch massiv kürzer ist, als jene vom Atropin (7-10d). Atropin findet man unter anderem in Tollkirschen (Atropa belladonna) |
Pharmakodynamik
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[list][*]Alkaloid aus Nachtschattengewächsen (siehe Besonderheiten)
[*]Ester[/list] Kompetitive Hemmung der muskarinergen Ach-Rezeptoren (M1,2,3)
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Bild_struktur
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Atropin.pngAtropin.png >
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Synonyme
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Atropinsulfat
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Layout
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oldnew
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Bioverfugbarkeit
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k.A.
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Ppb
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bis 40%
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Verteilungsvolume
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2-4L/kg
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Hwz
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k.A.
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Aktivemetaboliten
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k.A.
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Metabolicroute
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hepatisch
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Eliminationroute
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renal
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Absorptionsummary
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Nahezu vollständig
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Distributionsummary
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durchdringt die Blut-Hirn-Schranke
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Metabolismsummary
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k.A.
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Eliminationsummary
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Elimination in zwei Phasen mit HWZ 2-3 und 12-38 Stunden
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Wichtigseltennw
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k.A.
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Indikation(en)
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• Narkoseprämedikation (Verhindert die Steigerung der Bronchialsekretion während der Narkose)
• bradykarde Herzrhythmusstörungen
• Vergiftungen mit Phosphorsäureestern (z.B.: mit Parathion) [ul][li] bradykarde Herzrhythmusstörungen
[li] Keratitis, Iritis
[li] Narkoseprämedikation
[li] Antidot bei Organophosphat-Intoxikation
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Kontraindikation
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• Tachykardie
• Rhythmusstörungen
• Koronarsklerose
• Prostatahyperplasie
• Engwinkelglaukom
• Obstipation wegen Darmatonie
• Alleinbehandlung von Myasthenia gravis [ul][li] Blasenentleerungsstörung inkl. Prostatahyperplasie (wegen Tonusabnahme)
[li] Glaukom (Mydriasis → Druck auf Schlemmkanal → Verhinderter Abfluss)
[li] Tachykardie; Herzrhythmusstörungen
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Nebenwirkungen
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• Trockenheit von Mund und Nase, Schluckbeschwerden
• Hemmung der Schweisssekretion
• Mydriasis, Lichtscheu, Zunahme des Augeninnendrucks, Akkommodationsstörungen
• Durst
• allergische Reaktionen
• vorübergehende Bradykardie dann Tachykardie, dabei leichter Anstieg des Blutdrucks
• Erschwerung der Miktion[ul][li] Trockenheit von Mund und Nase
[li] Nebeneffekte der Mydriasis: Lichtscheu, Zunahme des Augeninnendrucks, Akkommodationsstörungen
[li] Miktionsbeschwerden, Verdauungsstörungen (wegen Blasentonusabnahme, Hemmung der Peristaltik)
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Gegengift
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Vergiftungssymptome
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Vorkommen des Giftstoffes
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Therapie der Vergiftung
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