Geändert am 19.08.2023 um 18:30 Uhr, von helenbroughton
Details
Ähnliche Stoffe
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Prednisolon, DexamethasonPrednisolonon |
Wirkung
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Glucocorticoide haben grundsätzlich folgende Wirkungen:
sie erhöhen die [i]Gluconeogenese[/i] (Glukose aus Proteinen) → Blutzuckerspiegel steigt
sie wirken [i]antiinflammatorisch[/i], [i]antiallergisch[/i] und [i]immunsuppresiv[/i] (via Hemmung der TLymphozytenProliferation)
sie unterdrücken die Expression von Zytokinen (Interleukine wie IL1, TNF), Zytokinrezeptoren, Cyclooxigenase (COX) und Phospholiase A2
sie vermindern die Zahl der Immunzellen (ausser den Neutrophilen!)
sie verstärken lipolytische Effekte der Katecholamine
sie wirken wie Vitamin D auf die Niere
[b]Die jeweilige Wirkung ist stark abhängig von der lokalen Konzentration und der Sekretionsrate![/b] [u]Glucocorticoide allgemeine Wirkungen: [/u]
[li]erhöhen Gluconeogenese
[li]antiinflammatorisch, antiallergisch und immunsuppressiv (via Hemmung der T-[li]Lymphozyten-Proliferation)
[li]unterdrücken die Expression von Zytokinen, Zytokinrezeptoren
[li]verstärken lipolytische Effekte der Katecholamine
[li]reduzieren Vitamin-D Spiegel
[u]Hydrocortison[/u]
Besitzt eine geringe mineralocorticoide Wirkung → erhöhte Na+-Retention und K+ Aussscheidung
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Besonderheiten
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Nutzung über mehr als 2 Wochen kann durch gehemmte ACTH-Freisetzung zur NNR-Insuffizienz führen → Mineralocorticoidmangel mit Substitution nötig.
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Pharmakodynamik
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körpereigenes Steroidhormon mit zirkadianem Rhythmus. Entsteht physiologischerweise (angeregt durch ACTH) in der [i]Zona fasciculata[/i] der Nebennierenrinde (NNR).
höchster Level der endogenen Produktion beim Aufstehen (68 Uhr), tiefster Level kurz nach Mitternacht
aktive Form: Cortis[i]ol[/i], inaktive Form: Cortis[i]on[/i]
Aktivierung/Inaktivierung via Enzym [i]βHydroxySteroidDehydrogenase[/i] [li]Glucocorticoide (aktive Form: Cortisol, inaktive Form: Cortison) entstehen physiologisch (angeregt durch ACTH) in Nebennierenrinde (NNR) mit zirkadianem Rhythmus - höchster Spiegel der endogenen Produktion beim Aufstehen (6-8 Uhr), tiefster Spiegel kurz nach Mitternacht
[li]Hydrocortison = synthetische Derivate der physiologischen Glucocorticoide. Bindet wie andere Glucocorticoide auch an intrazelluläre Rezeptoren, welche wiederum bestimmte Gene induzieren/supprimieren.
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Bild_struktur
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Cortisol.pngCortisol.png >
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Synonyme
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CortisonCortison, Cortisol |
Bioverfugbarkeit
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k.A. |
Ppb
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90% >90%
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Verteilungsvolume
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k.A. |
Aktivemetaboliten
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nein |
Metabolicroute
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hepatisch
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Eliminationroute
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renal
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Absorptionsummary
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Rasch und fast vollständig |
Distributionsummary
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k.A. |
Metabolismsummary
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p.o. oder topisch (Salben oder Crèmes)
HWZ: 12h
schrittweises Absetzen um NNR-Atrophie zu verhindern
hohe Plasmaproteinbindung (90%) k.A.
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Eliminationsummary
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k.A. |
Wichtigseltennw
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k.A. |
Handelsnamen
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diverseSolu-Cortef®, Locoid® u.a.
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Indikation(en)
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Immunsuppression nach Transplantationen
[i]Asthma bronchiale[/i] und andere allergische Erkrankungen
schwere Entzüdungen (rheumatische Erkrankungen)
Autoimmunerkrankungen ([i]Lupus erythematodes[/i], autoimmunhämolytische Anämien, thrombozytopenische Purpura)
Hauterkrankungen (z. B. [i]Psoriasis[/i]) → Hydrocortison als Crème [li] Primäre oder sekundäre NNR-Insuffizienz
[li] Asthma bronchiale und allergische Erkrankungen
[li] schwere Entzündungen (z.B. rheumatische Erkrankungen)
[li] Autoimmunerkrankungen (Lupus erythematodes, autoimmunhämolytische Anämien, thrombozytopenische Purpura, colitis ulcerosa)
[li] Hauterkrankungen (z. B. Psoriasis) → Hydrocortison als Crème oder p.o.
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Kontraindikation
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bakterielle Infektionen
erstes Trimenon der Schwangerschaft
Diabetes
Hypertonie
Herzinsuffizienz
Ulzerationen im GIT
Osteoporose
Psychosen
Thromboembolien
Niereninsuffizienz
Myasthenia gravis Bei langdauernder Anwendung – aktive oder latente Infekte, Glaukom, Magen-Darmulzera, Psychose in der Anamnese
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Nebenwirkungen
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erhöhte Infektanfälligkeit
Osteoporose
Striae, Hautatrophie, Abnahme der Muskelmasse
"Steroiddiabetes"
"Steroidakne"
Mundsoor, Heiserkeit
Glaukom und Katarakt
iatrogener Morbus Cushing
Cortisol hat eine gewisse [i]mineralcorticoide Wirkung[/i] → evtl. BlutdruckAnstieg, Ödeme und HypokaliämieBei Langzeitanwendung :
[li] erhöhte Infektionsanfälligkeit
[li] Fettverteilungsstörungen (Cushing Syndrom)(z.B. Vollmondgesicht), Hyperlipidämie, "Steroiddiabetes"
[li] Elektrolytenstörungen: Na+ ↑, Hypertonie, K+ ↓
[li] Wundheilungsstörungen
[li] Magen-Darnulzera
[li] Augen: Hornhautatrophie, Glaukom, Katarakt
[li] Striae, Hautatrophie, Abnahme der Muskelmasse
[li] Osteoporose, Vitamin-D Mangel, Ca2+↓ in Knochen
[li] Dysphorie
[li] Bei inhalativen Glucocorticoiden: Mundsoor, Heiserkeit
Bei Einmalgabe sind keine speziellen Nebenwirkungen zu erwarten.
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Gegengift
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Vergiftungssymptome
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Vorkommen des Giftstoffes
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Therapie der Vergiftung
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