Synonyme: |
Testosteron-propionat, Dihydrotestosteron, Testosteron-Enanthat |
Klasse: |
11.Endokrinpharmaka > 6.Sexualhormone > 1.Androgene_und_Antiandrogene > 1.Androgene |
Handelsnamen: |
Nebido®, Testavan®, Testogel®, Testoviron®, Tostran® |
Ähnliche Stoffe: |
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Wirkung: |
Unterstützung des physiologischen Hormonhaushalts |
Pharmakodynamik: |
- Physiologisch in Hoden, Nebennierenrinde und Ovarien gebildet. Pharmaka sind synthetische Äquivalente, z.T. in Verbindungen zwecks besserer Pharmakokinetik.
Dihydrotestosteron: höhere Wirksamkeit als Testosteron, durch die 5α-Reduktase in einigen Geweben gebildet
- Testosteron-Enanthat: hydrophobes Testosteron-Ester als Depot-Präparat
Bei Männern:
sexuelle Differenzierung (Penis-, Skrotumausbildung und -Wachstum, männliche Behaarung, Stimmbruch)
Spermiogenese↑ (in physiologischen Dosen) , Funktion Prostata, Samenblase
Bei beiden Geschlechtern:
Leistungsfähigkeit↑, anabole Prozesse↑
Niere: Na+-, Wasser-, K+, Ca2+, Cl- Retention ↑
Erythropoiese↑
Libido↑
Bei Kindern:
Knochenwachstum↑, Epiphysenschluss↑
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Indikation(en): |
- Hypogonadismus beim Mann
- Einsetzen der Pubertät bei Pubertas tarda bei Jungen
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Besonderheiten: |
Von Bodybuildern und "Ausdauersportlern" (auch weiblichen) als anaboles Dopingmittel zur Leistungssteigerung missbraucht. |
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Besonderheiten in Pharmakokinetik sind Prüfungsstoff. Die Information hier erspart dir den Arbeit, die pharmakokinetischen Daten zusammenzufassen |
Bioverfugbarkeit |
Plasma Proteinbildung |
Verteilungsvolume |
HWZ |
Aktive Metaboliten |
Metabolismus |
Elimination |
k.A. |
98% |
1L/kg
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53d |
ja
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hepatisch
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renal
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A: |
k.A. |
D: |
k.A. |
M: |
- um den hohen First-Pass-Effekt der Leber zu umgehen, sind s.c. oder i.m. Präparate oder veresterte Präparate verfügbar
- ein kleiner Teil wird zu Estrogen aromatisiert, ein kleiner Teil wird zu 5α-DHT reduziert
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E: |
k.A. |
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Besondere Kontraindikationen: |
- androgenabhängiges Prostatakarzinom
- Mammakarzinom beim Mann → überschüssiges Testosteron wird zu Östrogen umgewandelt
- Lebertumoren
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Nebenwirkungen: |
Sehr häufig oder häufig: |
- Virilisierung bei Frauen
- Akne
- Aggressivität, Reizbarkeit
- bei Überdosierung: Störung der Spermatogenese → Hoden werden kleiner
- Polyglobulie, Ödeme
- benigne Prostatahyperplasie
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Selten aber wichtig: |
- Prostatakarzinom
- Elektrolytveränderungen
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Generelle, unspezifische Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, milde gastrointestinale Symptome sind nicht hier erwähnt. Es sind möglich bei fast jedes Medikament und kommen auch in Placebo-Kontrollen vor |