Ähnliche Stoffe
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Morphin
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Wirkung
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• Analgetisch
• Sedierend
• Psychotrop |
Besonderheiten
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• Sehr lipophil → schnelles Anfluten im Gehirn → Ektase
• t1/2=3 Minuten (danach die Wirkung von Morphin mit t1/2=3 Stunden)
• Hohes Abhängigkeitspotential
• Bei Entzug keine Katecholaminausschüttung → Ausschüttung von Adrenalin und Noradrenalin → Entzugssymptomatik
• Toleranzverlust: nach Opiatentzug kann eine früher konsumierte Dosis zum Tod führen, da keine Toleranz mehr besteht
• Abgabe zur Verbesserung der medizinischen sowie sozioökonomischen Situation der Patienten • Hohes Abhängigkeitspotential
• Trotz Klassifikation in der PharmaListe als «nicht zugelassen», ist diese Substanz in der Schweiz zugelassen (BTM, mit Spezialbewilligung BAG) |
Pharmakodynamik
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[list][*]Morphin-Derivat
[*]halbsynthetisch hergestellt aus Morphin gewonnen aus Rohopium aus dem Schlafmohn (Papaver somniferum)
[*]lipophiler als Morphin[/list]
Diamorphin (Prodrug) – Deazetylierung im ZNS→ Monoacetylmorphin + 6-MAM (höhere intrinsische Aktivität am μ-Rezeptor als Morphin) -Hydrolisierung→ Morphin
• Bindung im ZNS an μ-Rezeptoren → Opiatwirkung
• Bindung an μ-Rezeptoren im Darm → Freisetzung von Acetylcholin im Darm ↓ → Darmbewegung ↓ Wasserresorption ↑
• Down Regulation der Opiatrezeptoren → Toleranzentwicklung innerhalb von Tagen
• Kurzzeitige Einnahme → Beta-Endorphin Konzentration im Gehirn ↑
• Chronische Einnahme → Beta-Endorphin Konzentration im Gehirn normal, Toleranz gegen andere Opiate
• Histamin Freisetzung Diamorphin (Prodrug) wird zum aktiven Metaboliten (Morphin und 6-Monoacetylmorphin) abgebaut → Hemmung der Übertragung von Schmerzreizen durch Bindung an μ- und κ-Opioidrezeptoren →
a) Präsynaptische Inhibition von Ca2+-Kanälen → Glutamat↓ und Substanz P↓
b) Postsynaptische Öffnung von K+-Kanälen → reduzierte Leitfähigkeit der exzitatorische NMDA-Rezeptoren |
Bild_struktur
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Diamorphin.pngDiamorphin.png >
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Bioverfugbarkeit
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<35% (oral)
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Ppb
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k.A.
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Verteilungsvolume
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1-6L/kg
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Hwz
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3m (i.v.)
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Aktivemetaboliten
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Morphin
6-Monoacetylmorphin
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Metabolicroute
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hepatisch
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Eliminationroute
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biliär
renal
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Absorptionsummary
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lipophiler als Morphin –> gelangt gut durch die Blut-Hirn-Schranke → Ektase |
Distributionsummary
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k.A. |
Metabolismsummary
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• +sedierende / atemdeprimierende Medikamente → Wirkungsverstärkung
• Diamorphin wird im Serum beziehungsweise im Erythrozyt enzymatische hydrolysiert
• Morphin wird in der Leber metabolisiert und unterliegt dem enterohepatischen Kreislauf (Cave: Leberfunktionsstörungen)Ausgeprägte First-Pass-Effekt
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Eliminationsummary
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k.A.
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Wichtigseltennw
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k.A. |
Indikation(en)
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Substitutionsbehandlung Heroinabhängiger unter Einhaltung definierter Kriterien • Substitutionsbehandlung Heroinabhängiger unter Einhaltung definierter Kriterien
• In einige Länder als Analgetikum zugelassen
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Kontraindikation
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• Schwangerschaft da Plazentagängig
• Stillzeit da Muttermilchgängig
• Obstruktive Atemwegserkrankungen → Hypoxie Gefahr
• Atemdepression → kann zu Atemstillstand führen
• Paralytischer Ileus • fortgeschrittene respiratorische Insuffizienz (ausser bei terminale Palliation)
• paralytischem Ileus |
Nebenwirkungen
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• Suchtgefahr
• Reaktionsbereitschaft ↓
• Epileptischer Krampfanfall
• Atemlähmung
• Hautausschlag und Juckreiz durch Histamin Ausschüttung
• Orthostatische Beschwerden durch Gefässdilatation• Atemdepression (proportional zur Dosis): Opioide vermindern die CO2-Empfindlichkeit der Atemzentrums, Schmerz stimuliert aber das Atemzentrum → bei schmerzorientierte Zugabe ist den Gefahr vermindert.
• Uebelkeit/Erbrechen
• Obstipation → Ko-medikation mit Laxantien
• Pruritus |
Gegengift
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Vergiftungssymptome
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Vorkommen des Giftstoffes
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Therapie der Vergiftung
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